In einem Kommentar zu meiner Geschichte „Die Ameise im Quark“ schlug Martin von Haldewitzka vor, dass ich mich auch mal an einem Drabble versuchen könnte. Das Wort sagte mir gar nichts. Deshalb habe ich ein wenig recherchiert, um die Antwort auf die Frage zu finden: Was ist ein Drabble?
Mit meiner Geschichte Die Ameise im Quark hatte ich bei den abc.etüden von Christiane mitgemacht. Es wurden drei Wörter vorgegeben, die ich in einem Textbeitrag unterbringen sollte. Die Art des Textes war nicht vorgegeben. Allerdings sollte er maximal 300 Wörter haben, wobei die Überschrift nicht mitgezählt wurde. Aus diesen Vorgaben ist meine Geschichte entstanden.
Was ist ein Drabble?
Die Regeln
Im Gegensatz zu einer abc.etüde besteht ein Drabble aber nicht aus maximal 300 Wörtern, sondern aus genau 100 Wörtern. Die Überschrift zählt dabei ebenfalls nicht mit. Die Schwierigkeit dabei ist nicht nur, dass weniger Wörter zur Verfügung stehen, sondern dass es genau 100 sein müssen. Also keines weniger und keines mehr.
Das Besondere
Diese Festlegung auf genau 100 Wörter ist das Besondere an einem Drabble. Es dient als Übung für Schreibanfänger. Sie sollen lernen, sich zu mäßigen. Sie können nicht einfach drauflos tippen, sondern müssen sich bei jedem Wort überlegen, ob es die Geschichte weiterbringt.
Die Herkunft
Laut Wikipedia geht der Begriff Drabble auf den Sketch „Drabbles – a word game for 2 to 4 players“ von Monty Python zurück. Ich habe versucht das entsprechende Video im Internet zu finden, bin aber leider nicht fündig geworden. Ich könnte mir vorstellen, dass das Wort eine Anspielung auf das Brettspiel Scrabble ist, das ja auch mit zwei bis vier Spielern gespielt werden kann. Dazu passt auch, dass die engl. Aussprache der beiden Wörter ähnlich klingt.
Warum erzähle ich das?
Ich erzähle das natürlich nicht aus reiner Langeweile, sondern es gibt einen handfesten Grund dafür. Ich habe nämlich im Internet danach gesucht, ob es eine Blogparade gibt, bei der Drabbles geschrieben werden müssen. Auf dem Blog von Wortman bin ich fündig geworden. Er veranstaltet jede Woche eine Drabble-Blogparade.
Vier Tage vorher gibt der Wortman die drei Wörter bekannt, die in einer Geschichte vorkommen müssen. Wie bei dieser Literaturform üblich, soll sie genau 100 Wörter lang sein. Es gibt aber eine weitere Vorgabe. Die Geschichte soll nämlich an einem festen Tag veröffentlicht werden. Bei Wortman ist das immer der Dienstag.
Wie ihr euch jetzt wahrscheinlich denken könnt, will ich da auch mitmachen. Für den morgigen Dienstag lauten die Vorgabewörter: Lüge, bohren, Insel. Was ich daraus gemacht habe, erfahrt ihr morgen, wenn ich mein Drabble veröffentliche. Einen kleinen Spoiler kann ich aber verraten. Es geht wieder um Maria und Marc.
Eure Drabbles?
Kanntet ihr das Wort? Habt ihr schon eins geschrieben? Oder vielleicht sogar bei der Blogparade vom Wortman mitgemacht? Schreibt doch bitte etwas in den Kommentaren dazu.
Grafiken von Mohamed Hassan auf Unsplash
Schreibe einen Kommentar