Gestern habe ich beschrieben, warum ich meine Kurzgeschichten in ein anderes Blog ausgelagert habe. Heute erfahrt ihr von mir, wie ich den Umzug der Blogartikel technisch bewerkstelligt habe.
Die Besonderheit bei dem Umzug meiner Blogartikel war, dass ich nicht alle Beiträge umgezogen habe, sondern nur einen Teil. Wichtig war mir auch, dass dabei die Kommentare erhalten blieben. Deshalb muss ich mich als Erstes bei Tommi bedanken, der seine Blogartikel auch schon umgezogen hat und mir den entscheidenden Tipp gab.
Wie funktioniert der Umzug von Blogartikeln?
Tommi hat mich auf die Exportfunktion von WordPress hingewiesen, die schon standardmäßig eingebaut ist und für die kein Plugin benötigt wird. Ihr findet sie unter Werkzeuge/Export. Dort wählt ihr den passenden Beitragstyp, den ihr exportieren wollt. Bei mir waren das nur die Beiträge.
Neue Kategorie erstellen
Die Bedienung ist eigentlich selbsterklärend. Das einzige Problem, dass es beim Umzug der Blogartikel geben kann, ist, dass ihr eventuell noch Beiträge mit auswählt, die nicht umziehen sollen. Das kann bspw. passieren, wenn ihr in der gleichen Kategorie Artikel habt, die umziehen sollen und solche, die nicht umziehen sollen. Deswegen habe ich die Kategorie „Export“ neu erstellt. Diese habe ich allen Artikeln zugeordnet, die umziehen sollten. Damit konnte ich alle passenden Beiträge auswählen. Danach klickt ihr auf „Exportdatei herunterladen“. Die Datei wird standardmäßig im Ordner „Downloads“ gespeichert.

Der Import der Blogartikel
Der schönste Export nutzt nichts, wenn die Blogartikel nicht importiert werden können. Das ist bei WordPress aber ebenfalls sehr einfach zu bewerkstelligen. Ihr findet den Import unter Werkzeuge/Daten importieren. Dort findet ihr unter dem Punkt „WordPress“ den Link „Jetzt installieren“. Nachdem ihr den Punkt angeklickt habt, erscheint der Link „Importer ausführen“. Nach einem beherzten Klick darauf wählt ihr die zuvor exportierte Datei aus und klickt auf den Button „Datei hochladen und importieren“.

Im nächsten Fenster wählt ihr noch aus, welchem Autor ihr diese Beiträge zuordnen wollt. Der Eintrag „Anhänge importieren“ ist wichtig, wenn ihr eure Artikelbilder mit importieren wollt. Im Normalfall solltet ihr bei „Dateianhänge herunterladen und importieren“ einen Klick setzen. Nach einem Klick auf „Senden“ habt ihr die Blogartikel im neuen Blog importiert.

Wenn alles hingehauen hat, habt ihr die Beiträge mitsamt den Kommentaren, Kategorien, Schlagwörtern und Artikelbildern importiert.
Weiterleitungen einrichten
Wenn ihr eure Blogartikel einfach nur umzieht, finden sie sowohl eure Besucher als auch die Suchmaschinen nicht. Ihr wollt doch sicher nicht, dass sie deswegen traurig sind, oder? Deshalb ist es sinnvoll, die Aufrufe der Blogartikel vom alten auf den neuen Blog weiterzuleiten. Das erledigt ihr am besten über die .htaccess des alten Blogs. Dort nehmt ihr folgende Einträge vor:
RewriteEngine On
# Weiterleitungen auf das neue Blog
Redirect 301 /adresse-im-alten-blog/ https://www.meinschoenesneuesblog.de/adresse-im-neuen-blog/
Den Eintrag „RewriteEngine On“ müsst ihr nur einmalig in die .htaccess eintragen. Eventuell ist er in der Datei auch schon vorhanden. Den Redirect-Eintrag müsst ihr für jeden einzelnen Blogartikel eintragen. Bei mir sah das bspw. so aus:
RewriteEngine On
# Weiterleitungen auf bloggeschichten.de
Redirect 301 /die-ameise-im-quark/ https://www.bloggeschichten.de/die-ameise-im-quark/
Redirect 301 /was-ist-ein-drabble/ https://www.bloggeschichten.de/was-ist-ein-drabble/
Redirect 301 /mein-erstes-drabble-marcs-marotte/ https://www.bloggeschichten.de/mein-erstes-drabble-marcs-marotte/
Wichtig ist die Zahl 301. Damit informiert ihr die Suchmaschinen darüber, dass die Weiterleitung dauerhaft ist und nicht irgendwann später wieder entfernt wird. Wenn jetzt bspw. im Bloggerforum jemand meinen Artikel Was ist ein Drabble? anklickt, wird er automatisch auf den Beitrag im neuen Blog weitergeleitet. Und das, obwohl im Forum noch der Link zum alten Blog hinterlegt ist. Ganz schön praktisch, so eine Weiterleitung 🙂
Danach habe ich im alten Blog die exportierten Beiträge in den Papierkorb befördert. Jetzt werden meine Kurzgeschichten nur noch auf bloggeschichten.de angezeigt.
Probleme beim Umzug der Blogartikel
Ihr wisst ja, wie es im richtigen Leben ist. Wenn ihr umzieht, geht immer irgendwas schief. Den perfekten Umzug gibt es nicht. So ist es auch beim Umzug von Blogartikeln. Bei mir hingen die Probleme mit drei Plugins zusammen:
Prosodia VGW OS
Dieses Plugin wurde aus dem WordPress-Plugin-Verzeichnis entfernt, weil es nicht mehr gepflegt wurde und es schon seit längerem keine Updates mehr gab. Auf diesem Blog hier verwende ich es zurzeit noch. Auf bloggeschichten.de wollte ich es aber nicht mehr installieren. Stattdessen verwende ich dort das Plugin Worthy. Das bietet zwar einen Import der Prosodia-Daten an. Der funktionierte aber leider nicht. Da nur vier Artikel die benötigte Zeichenanzahl hatten, habe ich nicht weiter nachgeforscht und auf den Import verzichtet.
Top 10
Ich habe sowohl im alten als auch im neuen Blog das Plugin Top10 installiert. Das zeigt an, welche Beiträge wie oft aufgerufen wurden. Top10 bietet zwar eine Export-/Import-Funktion, die aber bei mir nicht auf Anhieb funktioniert hat. Deshalb habe ich nicht lange daran herumgedoktert und auf den Import der Daten verzichtet.
FeedbackWP
Das Plugin FeedbackWP zeigt unter jedem meiner Artikel fünf Sterne an, mit denen ihr den Beitrag bewerten könnt. Es gibt zwar ein Migrations-Werkzeug, das aber nur den Export/Import vergleichbarer Plugins unterstützt. Die eigenen Daten können nicht übertragen werden. Ich habe nicht lange nach einer Lösung gesucht, sondern einfach auf die alten Bewertungen verzichtet.
Mein Fazit zum Umzug von Blogartikeln
Alles in allem ist der Umzug der Blogartikel gut geglückt. Wie bei einem echten Umzug geht auch mal was schief. Deswegen bin ich froh, dass ich ihn so frühzeitig durchgeführt habe. Dadurch hielt sich der entstandene Schaden in Grenzen.
Eure Fragen
Habt ihr noch Fragen zum Umzug von Blogartikeln? Falls ja, stellt sie gerne. Wenn ich kann, helfe ich euch gerne weiter.
Bildquelle: KI-Generator ChatGPT
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